23.-24. September 2022 Fachtage der Fachgruppe Beratung in Stuttgart
Der Fachtag wird verschoben und wir freuen uns auf den Termin im nächsten Jahr und eine Zeit, in der Begegnung in Präsenz wieder möglich ist
Wenn der Wind des Wandels weht….
…bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen
„TRANSAKTIONSANALYSE in stürmischen Zeiten“
Wo:
Paul-Gerhardt-Gemeindezentrum Stuttgart-West
Rosenbergstraße 194, 70193 Stuttgart
Freitag 23.09.2022:
15.00 Ankommen
16.00 Uhr Begrüßung
16.30 Uhr Eröffnungsvortrag: „Polizeiliche Arbeit im Spannungsfeld zwischen individueller Autonomieund Durchsetzung öffentlicher Interessen“ Polizeidirektor Markus Geisler, Leiter der Schutzpolizeidirektion des Polizeipräsidiums Ludwigsburg
17.30 Uhr Stürmische Arbeitseinheit
Essen; Trinken; Tanzen; Kegeln; Reden; Singen
Workshops Samstag 24.09.2022. von 9:30 -16:00 Uhr
„Rückblickend vorausblicken – ein transaktionsanalytischer Reflexionsraum“ :
Ursula Schlagenhauff-Kunrath , Margarethe Podlesch
Zum jetzigen Zeitpunkt können wir auf 1,5 Jahre Pandemie – eine Gesellschaft im Ausnahmezustand – zurückblicken.
In diesem Workshop öffnen wir „Tür und Tor“ zum Austausch und zur gemeinsamen Reflektion der Fragestellung: Wie, wo und wann war mir die TA hilfreich, um sowohl persönlich als auch professionell durch die Krise zu kommen und die damit verbundenen Herausforderungen immer wieder neu anzunehmen und damit umzugehen?
Wir arbeiten mit unterschiedlichen TA-Konzepten, um gemeinsam einen Blick darauf zu werfen und transaktionsanalytische Sichtweisen anzuregen.
Ein in diese Richtung geschärfter Blick bietet die Möglichkeit, uns unseres TA-Repertoires auch für zukünftige Herausforderungen und Krisen zu versichern.
„Stürmische Zeiten für Männlichkeit“
Sven Golob
Nicht erst seit #meetoo stehen traditionelle, teils toxische Konzepte von Männlichkeit unter Beschuss. Jahrzehnte feministischen Aktivismus haben erfolgreich auf eine Veränderung der Geschlechterverhältnisse hingewirkt, gleichzeitig blieb aber die Eman(n)zipation des schwachen Geschlechts (Gerald Hüther) aus. Aus transaktionsanalytischer Sicht ein lohnenswertes Feld, um sowohl auf intrapsychischer, als auch interpersoneller Ebene Analysen anzustellen und neue Wege für männliches* Denken, Fühlen und Verhalten zu ermöglichen.
Ich möchte euch in diesem Workshop zu einer co-kreativen Session rund um Geschlechtsidentität einladen. Dabei geht es mir nicht nur um Möglichkeiten, im Rahmen von transaktionsanalytischer Beratung Männlichkeitsentwürfe zu gestalten. Ich möchte mit euch außerdem auf Spurensuche gehen, wo Ideen von Männlichkeit unsere Arbeit als Beratende beeinflussen.
„Durch die Krise zu sich selbst“
Sarah Beyer, Emilie Rommel
Die „Pause“-Taste ist gedrückt, nichts läuft mehr nach Plan. Alte Strukturen brechen auf. Zeit, um aus dem Hamsterrad auszusteigen, die Windrichtung zu verändern und sich zu fragen: Wer bin ich? Was brauche ich? Wo will ich hin?
Unsere Idee dazu wäre nach den Gefühlen und Bedürfnissen zu schauen, die während der Krise und den sich verändernden Strukturen im Kind-Ich auftreten, um diese zu versorgen. Und gleichzeitig die Krise zu nutzen, um sich neu auszurichten und dem eigenen Sinn zu folgen. Dabei würden wir die Veränderungen bei uns persönlich und federleicht einbringen, denn genau das ist bei uns passiert.
„Cycles of Power in stürmischen Zeiten“
Mechtild Weiler-Pelka (Köln), Constanze Rau (Bonn)
In Zeiten wie diesen passiert es zuweilen, dass wir aus der Balance geraten. Auf der Suche nach Halt und Orientierung kann uns Pamela Levins Konzept der „Cycles of Power“ wertvolle Hinweise geben. Mit Hilfe diese Konzepts können wir einordnen, auf welcher Entwicklungsstufe wir oder die anderen gerade stehen und mit welche powervollen Interventionen wir unsere Bedürfnisse (oder die der anderen) erfüllen können.
„Was gehirngerechte Slides mit Haltung zu tun haben“
Nicole Gugger
Dass die TA einen wertvollen Beitrag leisten kann, den sich schon anbahnenden stürmischen Zeiten gelassener, bewusster, autonomer und kraftvoller gegenüber treten zu können, ist für viele von uns sicher eine Gewissheit.
Ich möchte mich deshalb der Frage widmen, wie wir die Vermittlung dieses Wissens professionell(er) gestalten können.
Denn zur eigenen Professionalität gehört m.E. auch, dass wir vorhandenes Wissen aus anderen Disziplinen kompetent in unsere Praxis integrieren.
Als seit über 10 Jahren selbstständige Präsentationsspezialistin und erfahrene, zertifizierte Trainerin, verknüpfe ich die Kenntnisse der Mediendidaktik mit einer TA gemäßen Haltung und moderner, gehirngerechter Gestaltung.
Ich zeige auf vielfältige, anschauliche Weise anhand typischer Konzepte der Transaktionsanalyse auf, wie dies gelingen kann – denn die Modelle der TA laden uns quasi schon dazu ein und doch bleibt dieses Potential viel zu häufig ungenutzt.
Und schlussendlich bietet auch diese Umsetzung Freiräume für die Autonomieentwicklung von uns und unseren Klienten.
„Gross-National-Happiness und die Bedeutung bei der Arbeit mit Organisationen“
Franz Ferdinand Kress
Glück bedeutet im Kontext des Brutto-National-Glück / GNH, die inneren und äußeren Bedingungen für ein sinnerfülltes Leben zu schaffen, ohne Leid anderer, bei sozialer Gerechtigkeit und nachhaltiger Wirtschaftsweise in Harmonie mit der Natur.
GNH hat eine gesellschaftliche Dimension und ebenso eine Anwendbarkeit für Unternehmen und Organisationen – als auch eine individuelle Dimension. GNH ruht auf einem Konzept von Indikatoren, die eine ganzheitliche Sicht der Zufriedenheit / des Glücks auf eine Gesellschaft, ein Unternehmen, eine Person ermöglichen.
„Was uns beseelt“
Nora Borris
In stürmischen Zeiten ist es besonders wichtig, auf einer strapazierfähigen Grundlage fest zu stehen. Dazu trägt bei, zu wissen, was mich beseelt. Welche Kraft und welche Energien durchströmen mich, wie benenne ich sie? Wie spüre und teile ich sie in der Beratung mit Klient:innen?
Autonomieentwicklung in Verbundenheit und Verantwortung und das Wissen um unsere Verwundbarkeit sind für mich Säulen eines humanistischen Menschenbildes; sie sind zugleich Stärken unserer Beratung.
Ich werde Anregungen geben und freue mich auf Konkretisierung und Vertiefung in unserer Begegnung. Zum tragenden Halt trägt unser kollegialer Austausch bei.
„Das Hexagon der Zukunftsfestigkeit – Beratung in Zeiten von New Work“
Christoph Seidenfus
Der Workshop beschäftigt sich mit der Frage nach Beschreibung, Auswirkungen und Chancen von New Work. Auf Basis der aktuellen Studienlage werfen wir einen Blick auf die Dilemmata für Menschen in Organisationen und die damit verbundenen Herausforderungen für Beratung, Coaching und Supervision. Mit dem Konzept des „Hexagon der Zukunftsfestigkeit“ biete ich einen Beratungsrahmen, der eine breite Reflektion und vielfältige Handlungsoptionen eröffnet.
Ich freue mich auf Erfahrungsaustausch und Diskussionen.
„Antirassistische Bildungsarbeit und TA“
Kyra Jantzen
In diesem Workshop ist es mir ein Anliegen, antirassistische Bildungsarbeit mit TA zusammen zu denken: Critical Whiteness als Notwendigkeit für beraterische Professionalität. Eine kritische Reflexion meines Weißsein als BeraterIn beinhaltet folgende Fragen:
– Welche Privilegien habe ich, die ich nicht bewusst wahrnehme?
– Wie genau profitiere ich davon, Teil einer weißen Mehrheitsgesellschaft zu sein?
– Wie finde ich eigene rassistische Vorurteile in mir?
– Wie gehe ich mit meiner eigenen white fragility (weiße Zerbrechlichkeit) erwachsen um?
– Wie begegne ich als Transaktionsanalytische Beraterin offenen und strukturellem Rassismus?
Input zu dem Thema und Selbsterfahrung
„Die Balance zwischen Selbstverwirklichung und Selbstgefährdung„
Marie-Luise Haake
Es ist schön die eigene Wirksamkeit wahrnehmen zu können und selbst zu wissen, dass noch viele Ideen in die Welt wollen, die noch nicht ganz ausgereift sind. Neben diesem Wohlgefühl wohnt auch ein hoher Anspruch in Menschen mit diesen Eigenschaften. Dadurch stellen sie sich immer mal wieder die Frage: „Kann / will ich alles was ich könnte?!“ Manche von Ihnen stellen sich diese Frage nicht und kämpfen in der Folge oft mit Erschöpfungssymptomen.
Im Workshop besteht die Möglichkeit sich diesen Fragen zu stellen. Dabei werden Bezüge zwischen Resilienz und Bezugsrahmen sowie Skript und Ressourcen vorgestellt. Das Bedürfnis nach Selbstwirksamkeit wird in Beziehung gesetzt zu den Chancen der Selbstverantwortung.
Kurze Inputs wechseln mit Körperübungen und kleinen Aufstellungen ab. Im Workshop haben die Teilnehmer*innen die Chance interaktiv unterwegs zu sein.
„Autonomieentwicklung im Angesicht unserer Begrenztheit„
Adelheid Krohn-Grimberghe
Angesichts von Krisen und Wandel, angesichts stürmischer Zeiten, begegnen wir auch unseren Grenzen. Wir erleben vielleicht Momente der Hilflosigkeit, des Ausgeliefertseins, der Angst, der Wut, aber vielleicht auch der Hoffnung, des Mutes und der Solidarität.
Krisenhafte Situationen fordern uns heraus und manchmal überfordern sie uns. Sie ermöglichen Wandel, aber manchmal lähmen sie uns auch und wir benötigen Schutz.
In Krisen begegnen wir vermehrt den existenziellen Themen unseres Menschseins. Der Psychotherapeut und Psychiater Irvin D. Yalom beschreibt hierzu vier existenzielle Themen: Tod, Freiheit, Isolation und Sinnlosigkeit. Seine Ausführungen dazu haben mich inspiriert, der Frage nachzugehen, wie ich mit diesen Themen selber als auch in der Begegnung mit Klient*innen oder Coachees umgehe.
Was brauche ich, was brauchen meine Klient*innen angesichts von Veränderung, Bedrohung, Einschränkung von Freiheit oder Einsamkeit?
Was heißt Entwicklung zur Autonomie angesichts innerer und äußerer Begrenztheit?
Was gibt uns Hoffnung und Mut, wenn „der Wind des Wandels“ stürmisch weht?
In dem WS möchte ich meine Gedanken zu diesen Fragen mit euch teilen und zu Reflexion und Austausch anregen.
„Mit dem Wind segeln…“
Claudia Scheurenbrand
Elegant, empathische Gesprächsführung im Umgang mit Redefinitionen und Abwertungen
Wirksamer Umgang mit Klienten_innen, Mitarbeitenden oder auch Vorgesetzten gelingt mit sozial kompetenter Gesprächsführung. Nicht wirksamer Umgang mündet in Konkurrenz um Realitätsdefinitionen bzw. um die Frage, wer hat recht, wer hat Schuld und wer hat angefangen und damit im Psychologischen Spiel.
Im Workshop wird anwendungsorientiert Redefinitionen und Abwertungen aus dem Erfahrungsschatz der Teilnehmenden nachgegangen, nachdem die Konzepte komprimiert zur Wiederholung dargestellt wurden.
Ziel des Workshops ist es konkrete Impulse mitzunehmen, wie mit empathischen und gleichzeitig das Gespräch führenden Interventionen reagiert werden kann.
Auch ein selbstreflexiver Blick auf eigene Redefinitionen und Abwertungen um Bezugsrahmen und Grundeinstellung zu erhalten ist inbegriffen…
Kosten 101 Euro inclusive Rahmenprogramm
Anmeldeschluss ist der 10. September
Rückfragen an: info@beratung-in-stuttgart.de