Eine Basis der Transaktionsanalyse ist die OK-OK-Haltung, die die Beziehung von Menschen zu sich selbst, zu anderen und zu der Welt beschreiben kann. Im Umgang mit Tieren können Menschen bedingungslose Zuwendung erleben, sie werden als Partner vom Tier anerkannt, nicht weil sie ein Chef, eine Vorstandsvorsitzende oder ein Verkaufsgenie sind, sondern „nur“ weil sie sie selbst und auf der Welt sind.
Um in Kontakt mit dem Tier zu treten und zu bleiben ist es nötig, die tierischen Bedürfnisse und dessen echte Gefühle wahrzunehmen und zuzulassen. In diesem Prozess fällt es Menschen oft leichter, auch die eigenen Bedürfnisse und Gefühle wahrzunehmen und zuzulassen. Vertraute Ersatzgefühle, die Menschen üblicherweise in Rollen im Dramadreieck und Psychologischen Spielen anstelle der echten Gefühle erleben, können reflektiert werden. Der Mensch kann im Kontakt mit dem Tier angeregt werden, sich auf den Weg nach mehr Autonomie zu begeben, autonomes Verhalten auszuprobieren und einzuüben. Dadurch kann ehrliche Kommunikation auf Augenhöhe zwischen einem Wesen und dem anderen Wesen entstehen, ein Beispiel für eine OK-OK-Haltung.
Im Coaching heißt das für die Arbeit mit Tieren:
Der Coach ermöglicht und unterstützt auf Basis des Coachingvertrages durch Übungsanleitung, Erklärung und Feedback die Kommunikation und Beziehung auf „Augenhöhe“ zwischen der Klient:in und dem Tier. Die Ressourcen der Klient:in werden in der Kontaktphase in besonderem Maße aktiviert. Im Vordergrund stehen die positiven Erfahrungen der Klient:in beim Ankoppeln an den Beziehungspartner Tier, das auf sein/ihr Verhalten reagiert und dabei eigene Bedürfnisse einbringt. Die Problemaktualisierung erfolgt beim Lösen einer Aufgabe mit dem Tier, die die Klient:in mit erprobten (unbewussten) Problemlösungsmustern angeht. Es können neue positive Erfahrungen bei der Bewältigung von Problemen generiert werden. Im letzten Schritt kann die Klient:in die neuen Erfahrungen mithilfe des Coaches in den Alltag transferieren.